Pinzgauer Rinderzucht
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Das Pinzgauer Rind - Fleischbetonte Linie

genügsam, robust, gute klauen, grünland geeignet - schön anzuschauen

Die Vorfahren unseres heutigen Pinzgauer Rindes kamen mit keltischen und bajuwarischen Siedlern in unser Land.

 

Die roten und rotbunten Rinder keltisch-bajuwarischen Ursprungs breiteten sich im Erzbistum Salzburg (Erhebung zum Erzbistum 798) und über seine Grenzen hinaus sehr stark aus. Bereits um 1600 berichtet der Augsburger Kaufmann Philipp Hainhofer in seinen Aufzeichnungen von einem Handel mit zwölf "Pintzger Ochsen".

 

Allerdings waren die Pinzgauer zu früheren Zeiten unter verschiedenen Regionalnamen bekannt so z.B. als Pinzgauer, Pongauer, Mölltaler, Brixentaler, Großachentaler, in Bayern als Traunsteiner und Berchtesgadener.

 

In der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie waren die Pinzgauer Rinder vor allem durch ihre Marschtüchtigkeit und Robusteheit sehr beliebt und so entwickelten sich in den Jahren um 1800 in den östlichen Gebieten der Donaumonarchie Zuchtgebiete, die heute noch Besand haben.

 

Der Name Pinzgauer als Bezeichnung für die ganze Rasse erschien erstmals 1846. Bei den Weltausstellungen 1856 in Paris und in Wien 1873 konnten die Pinzgauer hohe Auszeichnungen mit in ihre Heimat nehmen und brachten ein hohes Ansehen für die Rasse.

 

Die züchterische Bearbeitung der Rasse begann zwischen 1885 und 1895 als die ersten "Stammzuchten" gegründet wurden, die erstmals Zuchtbuchaufzeichnungen und Probemelkungen durchführten.

 

1921 konnten alle Salzburger Stammzuchtgenossenschaften zum "Verband der Zuchtgenossenschaften für die Reinzucht des Pinzgauerrindes in Salzburg" vereint werden.

 

Am 26.März 1939 erfolgte der Zusammenschluß der Salzburger und Tiroler Organisation zum "Pinzgauer Rinderzuchtverband für Salzburg und Tirol".

 

Aufgrund von Tierseuchen und einer intensiven Formen- und Farbenzucht verloren die Pinzgauer viele gute Kühe und die Leistungsbereitschaft war zum Teil nicht mehr zufriedenstellend. Mit einem Einkreuzungsversuch von Red-Holstein-Stieren wollte man die Milchleistung und Euterqualität der Rasse verbessern, was auch großteils gelang. Allerdings wurde die Reinzucht durch diesen Umstand vernachlässigt und auch gute Reinzuchtkühe mit RH-Stieren verkreuzt.

 

1972 erfolgte beim Rinderzuchtverband Maishofen die Öffnung des Herdbuches für Fleckvieh und Holstein. Die Pinzgauer nahmen in ihrem Bestand in den Folgejahren stark ab, weil sich viele Züchter aufgrund der besseren Preissituation andere Rassen in den Stall stellten. Besonders die Preise für die Stierkälber und auch die Preisunterschiede bei Kühen und Kalbinnen haben viele Züchter bewogen die Rasse zu wechseln.

 

Mittlerweile hat sich ein neuer Trend gebildet. Das Pinzgauer Rind gewinnt immer mehr Bedeutung in der Mutterkuhhaltung. Hervorragende Muttereigenschaften, Gutmütigkeit, gute Futterverwertung, sowie die hervorragende Fleischqualität (gute Marmorierung und Feinfasrigkeit) machen das Pinzgauer Rind zu einer hoch interessanten Rasse für die Mutterkuhhaltung im Grünland.

Auf unseren Antrag beim tschechischen Landwirtschaftsministerum wurde in Tschechien im Jahr 2016 ein eigenes Herdbuch für die Rasse Pinzgauer Rind eröffnet. Somit ist es uns nun möglich auch in Tschechien eingetragene Herdbuchtiere zu züchten, die mit den strengen Kriterien der tschechischen Fleischrinderleistungskontrolle getestet werden.

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